Baustoffrecycling-Initiative muss Gips in Fokus rücken

BUND Thüringen fordert: Wiederverwertung statt Raubbau

Der BUND Thüringen fordert, Gips in den Fokus der heute gestarteten Recycling-Initiative zu rücken. Die von Umweltminister Jürgen Reinholz gestartete Initiative zu Verwertung von Recycling-Baustoffen muss die Alternativen zum Raubbau am Naturgips stärken. „In Thüringen muss beim Baustoffrecycling die Wiederverwertung von Gips endlich oberste Priorität bekommen. Damit ließe sich der Raubbau am Gipskarst im Südharz wirksam reduzieren“, so Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen.

Foto: Sambach / CC BY-SA 2.5
Foto: Sambach / CC BY-SA 2.5

Nach Angaben des BUND Thüringen wird in Thüringen immer mehr Gipsabfall auf Kalihalden abgekippt. Von 2005 bis 2010 hat sich diese Menge auf 163.000t verfünffacht.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz des Bundes stellt aber Recycling eindeutig vor die Verfüllung und andere Verwertung. Diese Ausnahme vom Kreislaufwirtschaftsgesetz ist nur noch mit Sonderbetriebsplan-Genehmigungen durch das Landesbergamt möglich.
In Wiesbaden wurde ein erstes Werk zur Verarbeitung von Gipskartonabfällen eröffnet. Die heute in Deutschland anfallende Abfallmenge von 500.000t wird sich nach Prognosen verzehnfachen.
Und auch beim Gips aus Rauchgasentschwefelungs-Anlagen (REA-Gips) besteht in den kommenden Jahrzehnten noch Potential. „Die Firma Knauf hat mit der REA-Gips-Umstellung ihres Hauptstandortes Iphofen vorgemacht, was möglich ist. In Thüringen steht ein solcher Schritt weiter aus. Hier erwarten wir eine sichtbare Initiative des Umweltministers“ so Hoffmann abschließend.